Redensart/Redewendung
das Heft in der Hand haben/halten
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Bedeutung
Macht haben – das Sagen haben – die Führung innehaben – das Geschehen bestimmen – jemanden beherrschen – den Ton angeben
Herkunft
Das hier gemeinte Heft ist nicht aus Papier, sondern eine Bezeichnung für das Griffstück von Waffen (z.B. von Schwertern oder Messern) und Werkzeugen (z.B. von Feilen). Die Redewendung zielt darauf ab, dass der, der einen Griff nebst zugehöriger Klinge in der Hand hält, einem Unbewaffneten gehörig überlegen ist.
Das menschliche Ringen um Macht und Einfluss spiegelt sich auch in den verschiedenen Redewendungen zum Heft wider. Die einmal das Heft in der Hand haben, wollen es unter keinen Umständen wieder aus der Hand geben (an Macht verlieren, die Führungsrolle einbüßen) und sich erst recht nicht von denen, die das Heft (des Handelns) in die Hand nehmen wollen (die Führung/Leitung übernehmen), selbiges aus der Hand nehmen lassen.
Beispiele
„Die Kickers wollten von Beginn an das Heft in der Hand haben und unbedingt die Führung erzielen.“
„Die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder wechseln so oft und so schnell, dass niemand das Heft in der Hand hält, aber wahrscheinlich jeder einen Staffelstab.“
„Einen auf Kumpel machen oder doch lieber das Heft fest in der Hand halten?“
„Allerdings wollen sich die Genossen nicht das Heft aus der Hand nehmen lassen.“
Ein Kommentar (immerhin)
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