Redensart/Redewendung
jemanden/sich/einander ins Gehege kommen
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Bedeutung
jemanden stören – in den Bereich eines Anderen eindringen – die gleichen Ziele wie ein Anderer haben – jemanden durch das eigene Tun in seinen Plänen behindern/einschränken
Herkunft
Als Gehege kennen wir in erster Linie ein umzäuntes Gebiet mit Wildtieren, die dort „gehegt und gepflegt“ werden, ob nun im Wald oder im Tierpark.
Früher bezeichnete Gehege ein jedes umzäuntes Grundstück. Jemandem ins Gehege kommen meinte also ursprünglich, jemandes Grund und Boden betreten – auch das schon meist als nicht willkommener Störenfried.
Das Wort selbst geht auf den alten Wortstamm hag (schützendes Gebüsch; Umzäunung) zurück, von dem u.a. auch Hain, Hecke, (Un)Behagen und vermutlich sogar die Hexe abstammen.
Beispiele
„Im Ringen um die letzten Ölvorräte werden die Industrienationen früher oder später einander ins Gehege geraten.“
„An diesem Nadelöhr kommen sich Fußgänger und Radfahrer regelmäßig ins Gehege.“
„Schornsteinfeger genießen Gebietsschutz, so dass sie sich nicht ins Gehege kommen können.“
„Ich glaube nicht, dass wir uns da ins Gehege kommen werden.“