Redensart/Redewendung
(wieder) Oberwasser bekommen (oder schon haben)
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Bedeutung
in eine bessere Lage kommen – einen Vorteil erlangen
Herkunft
Es klappert die Mühle am rauschenden Bach… Oberwasser bekommen ist bei Wassermühlen ein grundlegender Vorteil. Das von oben auf ein Mühlrad stürzende Wasser ist wegen der Fallhöhe kraftvoller als das von unten antreibende. Bei einem ausreichenden Höhenunterschied und entsprechender Fließgeschwindigkeit – beides wird in der Regel durch kleine Kanäle oder Staudämme erzeugt – reicht auch ein kleines Rinnsal noch aus, um eine Mühle anzutreiben. Soll Unterwasser ein Mühlrad drehen, muss der Bach von Natur aus deutlich schneller fließen.
Bringen Sie nicht Oberwasser bekommen mit die Oberhand gewinnen/behalten durcheinander. Diese Gefahr besteht durchaus, wie zahlreiche Fundstellen im Internet beweisen.
Beispiele
„Es könnten die Kräfte Oberwasser bekommen, die den Euro sowieso nie wollten.“
„Doch mit zunehmender Spieldauer bekamen die Platzherren Oberwasser.“
„Mit Romney als Präsidenten könnten die Kriegstreiber wieder Oberwasser bekommen.“
„Der HC Leipzig hatte wieder Oberwasser, vergab aber zu viele Chancen.“