Redensart/Redewendung
ohne Sang und Klang – sang- und klanglos (untergehen)
Bedeutung
unauffällig/unbemerkt/unbeachtet – ohne Feierlichkeiten oder große Umstände – unrühmlich – ohne Glanz – eine sehr schlechte/peinliche Leistung bieten/abliefern
Herkunft
Während normalerweise bei kirchlichen Beerdigungen die Glocken geläutet werden und des Toten durch Trauerlieder, Ansprachen u.ä. angemessen gedacht wird, finden ganz einfache Begräbnisse – ob nun aus Armut des Verstorbenen oder weil er völlig vereinsamt war – ohne (Ge)Sang und (Glocken)Klang statt. Sang- und klanglos untergehen ist ganz sicher nicht das, was man sich für sein Lebensende erhofft.
Beispiele
„Die Vorstadtunruhen sind in Frankreich schon seit Wochen kein Thema mehr, weshalb die Regierung Anfang Januar das von ihr verhängte Notstandsrecht auch ohne Sang und Klang aufgehoben hat.“
„In die erste Liga aufzusteigen, um dann eine Klatsche nach der anderen zu bekommen und ohne Sang und Klang wieder abzusteigen, das tut weh.“
„So sang- und klanglos wie der FC Bayern in dieser Saison ist noch nie eine deutsche Mannschaft in der Vorrunde der Champions League ausgeschieden.“
„Dabei sah es nach der Wende schon so aus, als ob die traditionsreiche Marke Wurzener sang- und klanglos verschwinden würde.“