Redensart/Redewendung
1) aus dem Rahmen fallen
2) den Rahmen sprengen
3) im Rahmen bleiben – sich im Rahmen halten
4) im Rahmen des Möglichen liegen
Bedeutung
1) unüblich/ungewöhnlich sein – vom Üblichen und Normalen abweichen – negativ oder positiv auffallen
2) über die Norm und das Übliche hinausgehen – zu viel sein – zu viel des Guten sein
3) das Übliche nicht überschreiten – innerhalb gesetzter Grenzen bleiben
4) machbar/durchführbar sein
Herkunft
Der mittelhochdeutsche Vorläufer von Rahmen, rame, meinte ausschließlich greifbare, stoffliche Gestelle (z.B. beim Weben und Sticken) und war eng verwandt mit ranft (Einfassung, Rand). Die übertragene Bedeutung im Sinne von Begrenzung nur gedachter, nicht greifbarer Dinge kam erst später hinzu. Wer im Mittelalter von Rahmenbedingungen und Finanzrahmen gesprochen hätte, wäre auch deutlich aus dem Rahmen gefallen.
Beispiele
1) „Wer in New York aus dem Rahmen fallen will, muss sich etwas Besonderes einfallen lassen.“
2) „Es soll untersucht werden, ob die Einsätze der Bundeswehr den Rahmen sprengen, den das Grundgesetz vorgibt.“
3) „Wichtig ist, dass die Kosten im Rahmen bleiben.“
„Trotz aller Konkurrenz sollten sich die Auseinandersetzungen im Rahmen halten.“
4) „Unser Ziel ist es, den betroffenen Mitarbeitern neue Aufgaben innerhalb des Konzerns zu vermitteln oder sozial verträgliche Lösungen auszuarbeiten, soweit sie im Rahmen des Möglichen liegen.“